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VoIP Glossar

VoIP-Glossar: Die wichtigsten Begriffe rund um IP-Telefonie, SIP, Softphones & mehr – verständlich erklärt. Jetzt die Grundlagen für moderne Business-Kommunikation entdecken!

VoIP-Glossar

 

Dieser VoIP-Glossar gibt einen Überblick samt kurzer Definition der häufigsten Begriffe, welche im Zusammenhang mit VoIP verwendet werden.


A

    • ACD – Automatic Call Distribution – ist die automatische Weiterleitung von Anrufen anhand von bestimmten Merkmalen oder vom Anrufer getroffenen Auswahlkriterien. ACD wird im Zusammenhang mit IVR/Sprachdialogsystemen verwendet als auch mit voll automatisierten Sprachanwendungen. Siehe auch “Call Flow Designer”.
    • ALL-IP ist ein Konzept zur Übertragung von Audio-, Video- und allen anderen Datentypen über ein IP-Netzwerk. Im Rahmen der All-IP-Umstellung werden unter anderem Dienste wie Telefonie (VoIP) oder Fernsehen/Radio von Serviceanbietern (ISPs) nicht mehr über analoge Kanäle oder ISDN übertragen, sondern über IP-Netzwerke.
    • ALG (Application Layer Gateway) ist eine Software-Komponente zur Verwaltung spezieller Anwendungsprotokolle, wie SIP (Session Initiation Protocol) und FTP (File Transfer Protocol).
    • API – Application Program Interface – ist eine Schnittstelle, die zwei Computeranwendungen erlaubt, miteinander zu kommunizieren.
    • Appliance beschreibt sämtliche Hardware, auf welcher sich Telefonie-Software installieren und betreiben lässt. In unserem Sinne sind damit auch MiniPCs gemeint.
    • ATA (Analoger Telefonadapter) ermöglicht den Anschluss von analogen Geräten (Telefone, Fax, Frankiermaschinen etc.) an die IP-Telefonanlage.

B

    • BLF-Tasten (Belegtlampenfelder) sind Belegtfeldtasten bzw. Busy Lamp Fields, welche die Präsenz bzw. Verfügbarkeit anderer interner Teilnehmer anzeigen und oft als Schnellwahltasten auf Tischtelefonen genutzt werden. Die Farbe der Felder bietet Informationen zur Erreichbarkeit von Mitarbeitern.
    • Brücke / Bridge bezeichnet eine Brückenschaltung zwischen mehreren Telefonanlagen über das Internet. Auf diese Weise lassen sich mehrere Telefonanlagen koppeln und zu einem Cluster ausbauen, um z.B. mehrere größere Niederlassungen miteinander zu verbinden. Mitarbeiter in anderen Niederlassungen können kostenfrei angerufen werden. Es lassen sich ebenfalls ausgehende Gespräche über ein Regelwerk innerhalb des Clusters routen (Least Cost Routing).

C

    • Call Flow Designer ist ein Tool, mit dem komplexe Call Flows sehr einfach erstellt werden können. Es handelt sich dabei um Sprachanwendungen, welche Anrufe nach einer definierten Businesslogik automatisch weiterleiten, z.B. Zuordnung eines Anrufes zum zuständigen Sachbearbeiter anhand der Caller ID -> Datenbankabfrage. Siehe auch “ACD”.
    • Codec bezeichnet einen Encoder/Decoder, welcher Daten oder Signale digital kodiert und dekodiert, um sie über ein Datennetzwerk zu verschicken. In der VoIP-Telefonie spielen diese eine besonders wichtige Rolle, da sie bestimmen, wie und in welcher Qualität Audiodaten und Videodaten innerhalb eines Netzwerks transportiert werden.
    • CTI steht für Computer Telephony Integration. Dies bedeutet, dass eine Verbindung zwischen Computer und Telefon besteht. Auf dem Computer installierte Softphonesnutzen in der Regel CTI, um vorhandene Tischtelefone zu steuern, z.B. Eingabe der Telefonnummer über den Computer und automatische Wahl über das Tischtelefon. In diesem Zusammenhang wird CTI auch bei Integration von Drittanmbietersoftware genutzt, wie CRM und Warenwirtschaftssysteme. Durch Click auf die Nummer eines Kontaktes wird der Anruf über das Tischtelefon initiiert. Bei eingehenden Anrufen wird der CRM-Kontakt angezeigt.

D

    • DECT, eine Abkürzung für Digital Enhanced Cordless Telecommunication ist ein Standard für die schnurlose Telefonie, die häufig in Kombination mit VoIP eingesetzt wird.
    • DID – Direct Inward Dialing – ist in Europa auch als DDI (Direct Dialling In) bekannt und erlaubt die direkte Durchwahl zu einem Teilnehmer, der an eine  Telefonanlage angeschlossen ist. Nebenstellen lassen sich so ohne Vermittlung durch die Telefonzentrale direkt erreichen.
    • DNS – Domain Name Server – ordnet jedem Namen/Domain eine eindeutige IP-Adresse zu.
    • DTMF – Dual Tone Multi Frequency – Mehrfrequenzwahlverfahren (MFV), auch Frequenzwahlverfahren, ist die in der analogen Telefonie gebräuchliche Wähltechnik zur Übermittlung der Rufnummer. DTMF kommt auch in Sprachmenüs zum Einsatz zum Identifizieren der getroffenen Auswahl.
    • DTLS – Datagram Transport Layer Security – ist ein Protokoll für den Schutz der Privatsphäre in der elektronischen Kommunikation. Basiert auf TLS (Transport Layer Security).

E

    • Echokompensation oder Echounterdrückung ist ein für Hardware und Software nutzbarer Algorithmus mit einem Konzept für die Unterdrückung bzw. Verringerung von Echo – ein Sprachverarbeitungssystem analysiert den eingehenden Sprachstrom und kontrolliert gleichermaßen den ausgehenden Sprachstrom vor deren Übermittlung. Sollte das System hierbei auf identische Sprachströme stoßen, dann werden diese vom ausgehenden Sprachstrom “subtrahiert” und damit vor der Übertragung entfernt.
    • ENUM steht für “E.164 Number Mapping” und bezeichnet eine Übersetzung von herkömmlichen Telefonnummern in den Internet-Adressen von VoIP-Teilnehmern (VoIP URI).

F

    • Failover bezeichnet einen Verbund von mindestens zwei Computern (Cluster), in dem bei Ausfall eines Rechners ein zweiter Rechner dessen Aufgaben übernimmt. Damit wird in der Telekommunikation die Erreichbarkeit wesentlich erhöht (High Availability).
    • Fast Path ist der Name für eine Übertragungsart, die die Latenzzeit beim Kontaktieren von Servern verkürzt. Allgemeinverständlich ausgedrückt verkürzt es die Zeiten, die der Transfer eines Datenpaketes zwischen dem eigenen Provider und dem eigenen Modem/Router benötigt.
    • FoIP – Fax over IP – beschreibt die Nutzung der Faxtechnologie über IP-Netzwerke/Internet. Übertragungsprotokolle sind T.38 oder Fax über G.711.
    • FQDN – Fully Qualified Domain Name – ist der vollständige Name zur Identifizierung eines bestimmten Computers oder Hosts im Internet. Es spezifiziert alle Domainebenen, zumindest einen Hostnamen und einen Domainnamen. Eine FQDN könnte lauten meineanlage.3cx.de. “meineanlage” ist der host, “3cx.de” ist die Domäne in der sich der Host befindet. FQDNs werden von 3CX anstelle von öffentlichen IP-Adressen eingesetzt.
    • FXO (Foreign Exchange Office) bezeichnet eine analoge Schnittstelle für Telefone oder Telefonsysteme. Es handelt sich dabei um die Empfängerschnittstelle eines analogen Signals.
    • FXS (Foreign Exchange Station) beschreibt eine analoge Schnittstelle für Endgeräte wie Telefone und Fax. Es handelt sich dabei unter anderem um die Telefondose in der Wand. FXS-Schnitstellen können auch in VoIP-Gateways integriert sein. FXS sendet das analoge Signal.

G

    • Gateway ist ein Gerät, welches Schnittstellen zwischen klassischer Telefonie (analog, ISDN) und VoIP bietet. Über FXS und FXO Ports werden klassische Telefonleitungen und Geräte mit dem IP-Netzwerk verbunden. Das Gateway sorgt für die Übersetzung der Signale in beide Richtungen.

H

    • H.323 ist ein von der Interntionalen Fernmeldeunion ITU-T empfohlener Standard, der Protokolle für die Übertragung von Audio- und Videosignalen über ein Computer-Netzwerk definiert.
    • Hosted PBX ist eine in einem Rechenzentrum/Cloud gehostete Telefonanlage. Die Telefonanlage ist dabei nicht lokal installiert. Telefone vor Ort sind in der Regel über einen Session Border Controller mit der entfernten Anlage verbunden, sodass diese lokal genutzt und gemanaged werden kann. Hardware zum Betreiben der Telefonanlage entfällt dabei.
    • Hot-Desking bezeichnet ein Modell der Büroraumverwaltung, welche es Mitarbeitern ermöglicht, sich Arbeitsplätze zu teilen. Mitabreiter melden sich am entsprechenden Telefon mit ihren Daten an, das Telefon wird dann automatisch auf die Nebenstelle des Mitarbeiters konfiguriert, bis er sich wieder ausloggt.

I

    • IaaS – Infrastructure as a Service – ist eines von drei Servicemodellen des Cloud-Computings. Es bietet dem Nutzer alle Komponenten einer Rechenzentrumsinfrastruktur wie Hardware, Rechenleistung, Speicherplatz oder Netzwerkressourcen aus der Cloud. Beispiele sind AWS und Google Cloud. Die beiden anderen Servicemodelle sind PaaS (Platform as a Service) und SaaS (Software as a Service).
    • IP-Adresse dient der eindeutigen Adressierung zum Routen von Daten in IP-Netzen. IPv4-Adressen setzen sich aus vier Bytes (Zahlen von 0 bis 255) zusammen. Aufgrund der begrenzten Anzahl an verfügbaren IP-Adressen basierend auf dieser IPv4-Notation werden weiterführend IPv6-Adressen eingeführt, welche eine wesentlich größere Anzahl an IP-Adressen erlaubt.
    • IP-Telefone, SIP-Telefone oder VoIP-Telefone sind SIP-fähige Telefone, welche als Softphones oder Hardphones im Rahmen der IP-Telefonie eingesetzt werden.
    • ISDN – Integrated Services Digital Network – ist ein internationaler Standard für ein digitales Telekommunikationsnetz, bei dem Gespräche und Daten über herkömmliche Telefonleitungen aus Kupfer vermittelt werden. Die Digitalisierung erlaubt eine bessere Sprachqualität und höhere Datenübertragungsraten als bei analogen Telefonnetzen.
    • ISP – Internet Service Provider – ist ein Anbieter, der Nutzern und Unternehmen den Zugang zum Internet ermöglicht. Häufig werden dazu weitere Dienste angeboten wie Telefonie, TV und mobile Dienste.
    • IVR – Interactive Voice Response – ist ein computergesteuertes Sprachdialogsystem, das für interaktive Ansagedienste verwendet wird. Anrufer erhalten dabei über ein digitales Sprachmenü Möglichkeiten der Navigation, um Dienste per Sprache oder Eingabe auf der Telefontastatur aufzurufen.

L

    • Least Cost Routing ist ein Konzept, bei dem ausgehende Anrufe so geleitet werden, sodass minimale Kosten entstehen. Gespräche zwischen Firmenniederlassungen können über eine Brücke geleitet werden, sodass der Anruf nicht über das öffentliche Netz geht, sondern direkt über das Internet in die Telefonanlage der anderen Niederlassung. Somit sind diese Gespräche kostenfrei. Sollte sich die andere Niederlassung in einem anderen Land befinden, können Anrufe zu Kunden im anderen Land ebenfalls über die Brücke geleitet werden. Von der anderen Niederlassung geht der Anruf dann in das öffentliche Netz, somit können Anrufe in das andere Land zum nationalen bzw. Ortstarif geführt werden. Es lassen sich auch mehrere Telefonieanbieter in der Telefonanlage konfigurieren. Über ein Regelwerk (ausgehene Regeln) können die Anrufe z.B. anhand der Orts- oder Landeskennziffer über den entsprechenden Provider geroutet werden um Kosten zu sparen.

M

    • MAC-Adresse ist eine spezifische Adresse zur Identifizierung eines physischen netzwerkfähigen Geräts. Jede Netzwerkhardware hat eine eindeutige MAC-Adresse. Schickt ein System ein Datenpaket an ein anderes im gleichen lokalen Netzwerk, so wird zunächst zur Ziel-IP-Adresse die passende MAC-Adresse gesucht.
    • MTU/RWIN – IP Maximum Transmission Unit – Die MTU einer Netzwerkschnittstelle gibt an, wie groß das größte Paket, das noch ohne Fragmentierung übertragen werden kann, sein darf. Mit der MTU steht der RWIN-Parameter in Verbindung. RWIN bestimmt die maximale Datenmenge, die ein System über eine TCP-Verbindung schickt, ohne daß eine Empfangsbestätigung von der Gegenstelle erwartet wird.

N

    • NAT – Network Address Translation – bedeutet das Zusammenfassen von Einzelgeräten in lokale Netzwerke, die sich hinter einer gemeinsamen öffentlichen IP-Adresse befinden. Jedem internen Gerät wird eine IP der Form 192.168.xxx.xxx zugeordnet. Damit wird der IPv4-Adressenknappheit entgegengewirkt. Eine andere Lösung gegen die Knappheit lautet IPv6.

    • Nebenstelle ist das Nutzerkonto in der Telefonanlage. Jeder Nutzer erhält eine interne Nebenstellennummer unter der er innerhalb des Unternehmens erreichbar ist. Diese Nebenstelle kann mit einer externen Rufnummer verbunden werden, damit die Nebenstelle auch von aussen erreichbar ist (DID/DDI). Nutzernebenstellen müssen zur Nutzung mit mindestens einem Telefon konfiguriert sein. Diese Telefone können Tischtelefone, Softphones, Web Clients oder Smartphone Clients sein. Türsprechanlagen und andere Systeme werden ebenfalls mit einer Nebenstelle verbunden. Zudem gibt es auch Systemnebenstellen für Sprachdialogsysteme, Warteschleifen, Rufgruppen und mehr.
    • NTP – Network Time Service – NTP ist ein UDP-basiertes Protokoll auf Port 123, das zur Synchronisation der Uhrzeit auf verschiedenen Systemen im Internet dient.

P

    • PaaS – Platform as a Service – ist eines von drei Servicemodellen des Cloud-Computings. Eine Entwicklungsumgebung aus der Cloud, mit dessen Hilfe  Nutzer eigene Softwareanwendungen entwickeln oder testen. Beispiele sind MS Azure oder Google Cloud. Die beiden anderen Servicemodelle sind IaaS (Infrastructure as a Service) und SaaS (Software as a Service).
    • PBX/PABX – Private Branch Exchange/Private Automatic Branch Exchange – ist die englische Bezeichnung für eine Telefonanlage, mit der sich Endgeräte wie Telefon, Fax und Anrufbeantworter sowohl untereinander als auch mit dem öffentlichen Telefonnetz verbinden lassen. Mehr über die PBX.
    • Provisionierung ermöglicht eine einfache und zentrale Konfiguration von IP-Telefonen und Clients. Bei Autoprovisionierung beziehen die Telefone ihre Informationen direkt über die Telefonanlage. Dafür werden Daten wie Hersteller, Durchwahl, Anrufkennung und MAC-Adresse im Telefonsystem hinterlegt. Dies erspart die manuelle Einrichtung jedes einzelnen Telefons.
    • PSTN – das Public Switched Telephone Network – ist das leitungsvermittelte, weltweite öffentliche Telefonnetz (Festnetz) zur Abwicklung von Analog- oder ISDN-Telefonie. Analog dazu ist das Internet das weltweite Netzwerk voneinander unabhängiger Netzwerke, über die eine IP-basierte Kommunikation per Datenpaketen abgewickelt wird.

Q

    • QoS – Quality of Service – ist eine Methode, die durch die Priorisierung von IP-Paketen eine stabile VoIP-Anwendung (Dienst) ermöglicht. SIP-Pakete werden dabei vor anderen DAtenpaketen priorisiert, damit die bestmögliche Sprachqualität gewährleistet werden kann.

R

    • RESTful API ist eine neue Programmschnittstelle zur Integration verschiedener Systeme, wie z.B. eine IP-Telefonanlage mit einem web-basierten CRM. Diese Schnittstelle nutzt einfache HTTP-Requests wie GET, PUT, POST und DELETE. Diese Schnittstelle wird besonders bei der Entwicklung von Web Services verwendet.
    • RFC – Request for Comments – ist eine Reihe durchnummerierter technischer und organisatorischer Dokumente, die Internet-Standards formulieren. Diese „Aufforderungen zu Stellungnahmen“ sind nicht bindend, etablieren sich aber durch allgemeine Akzeptanz und Gebrauch in kommerzieller Software und Freeware im Internet und in UNIX-Communities.
    • RTP (Real-Time Transport Protocol) ist ein Protokoll für die Übermittlung von Audio- und Videodaten, welches in der IP-Telefonie und bei webbasierten Videokonferenzen zum Einsatz kommt. RTP sorgt für die kontinuierliche Übertragung von Multimedia-Daten, wohingegen RTCP (Real-Time Transport Control Protocol) Steuernachrichten zwischen Sender und Empfänger übermittelt. SRTP (Secure Real-Time Transport Protocol) besitzt den Vorteil einer zusätzlichen Authentifizierung und geschützten Übertragung.
    • Rufgruppe / Signalisierungsgruppe ist eine Gruppe von Nebenstellen, welche sich eingehende Anrufe teilt. Anhand definierter Signalisierungsmethoden, z.B. “Alle Signalisieren” wird ein Anruf an alle Gruppenmitglieder geleitet, alle Telefone fangen an zu klingeln, bis ein Gruppenmitglied den Anruf entgegennimmt. Im Gegensatz zu Warteschleifen werden weitere eingehende Anrufe nicht in einer Schleife gehalten.

S

    • SaaS – Software as a Service – ist eines von drei Servicemodellen des Cloud-Computings. Es handelt sich um Software, die direkt aus der Cloud startet ohne notwendigerweise eine lokale Installation zu erfordern. Ein Beispiel ist Office 365 oder 3CX Phone System aus der Cloud. Die beiden anderen Servicemodelle sind IaaS (Infrastructure as a Service) und PaaS (Platform as a Service).
    • SDP – Session Description Protocol – ist ein Format für die Beschreibung von Multimedia-Sitzungen, das zur Aushandlung von Streaming-Media-Parametern (wie Codecs und Transportprotokolle) beiträgt.
    • Simultanes Gespräch – simultaneous call (SC) – ist eine Verbindung zwischen A und B, egal wo sich A und B befinden! Es zählen neben den internen (von Nebenstelle zu Nebenstelle) auch externe Gespräche. Jeder Audiokonferenzteilnehmer zählt als ein simultanes Gespräch sowie auch jeder Anrufer in einer Warteschleife. Externe simultane Gespräche sind ebenfalls abhängig von den gleichzeitig möglichen Gesprächen über einen SIP-Trunk. Innerhalb der Telefonanlage wird die maximale Anzahl von der 3CX-Lizenz bestimmt.
    • SIP – Session Initiation Protocol – ist ein von der IETF MMUSIC Working Group entwickeltes Protokoll, das zum Aufbau, Halten und Beenden von Kommunikationssitzungen verwendet wird. Diese Sitzungen können neben Telefongesprächen unter anderem auch Multimedia-Streaming, Instant-Messaging, Virtual-Reality-Szenarien und das Spielen von Online-Computerspielen umfassen.
    • SIP Client / Softphone ist ein Softwaretelefon für Windows, Mac oder webbasiert, welches als vollständiger Ersatz für Hardwaretelefone eingesetzt werden kann. Darüber können Anrufe getätigt and entgegengenommen werden, Konferenzen gestartet oder Präsenzstati einer Nebenstelle eingestellt werden.
    • SIP-Forking garantiert die Erreichbarkeit auf unterschiedlichen IP-Telefonen unter derselben Nebenstellennummer.
    • SIP-Responses, auch SIP Status-Codes genannt, bezeichnen mögliche Antworten auf eine SIP-Anfrage.
    • SIP-Server, auch als SIP-Proxy oder Registrar bezeichnet, ist die wichtigste Komponente einer IP-Telefonanlage. Er ist für Aufbau, Steuerung und Beenden eines Gesprächs zuständig. Der eigentliche Empfang und Versand von Audiodaten wird von einem Medien-Server per RTP übernommen.
    • SIP-Trunk ist generell der Telefon-/Telefonanlagenanschluss Ihres VoIP-Providers. Der Anschluss erfolgt über das Internet. Vom Provider erhält man auch die Rufnummern/Rufnummernblöcke.
    • SIP-URIs dienen der Adressierung von Teilnehmern SIP-basierter Gespräche. Das SIP-Protokoll verwendet URIs (Uniform Resource Identifiers), die eine Nutzerkennung und eine Domain enthalten. Es handelt sich somit um die SIP-Telefonnummer eines Gesprächspartners. SIP-URIs verwenden eine von E-Mail-Adressen her bekannte Notation.
    • Skill-based-Routing beschreibt eine Signalisierungsmethode in Warteschleifen, bei dem Anrufe basierend auf definierten Fähigkeiten oder Wissen der Agenten an die entsprechenden Mitarbeiter geleitet werden. Diese Methode ist bei Call Centern und Supporthotlines sehr beliebt.
    • Smartphone Client ist eine Software für Android und iOS, welche die Kommunikation zwischen Smartphone und IP-Telefonanlage über eine Internetverbindung sicherstellt. Der Nutzer ist dann auf seinem Smartphone unter der Firmenrufnummer erreichbar bzw. kann Anrufe über die Unternehmenstelefonalage von überall aus tätigen (One Number Concept).
    • Softphone ist eine Software, die auf einem beliebigen Internet- bzw. IP-fähigen Endgerät installiert werden kann und so die Funktion eines Telefons bereitstellt, ohne dass tatsächlich ein physisches Hardphone benötigt wird.
    • SSL – Secure Sockets Layer – ist das Standardprotokoll zum Aufbau von verschlüsselten Verbindungen zwischen Web-Server und Browser. Der Einsatz ist bei Webseiten erkennbar mit “https:” anstelle von “http:”.
    • STUN-Server (Simple Traversal of User Datagram Protocol [UDP] Through Network Address Translators [NATs]) ermöglicht es NAT-Clients (z. B. Computer hinter einer Firewall), die Kommunikation mit einem VoIP-Provider außerhalb des lokalen Netzwerks aufzubauen.

T

    • T.38 ist ein Protokoll, welches den Versand von Faxmitteilungen über Datennetzwerke ermöglicht, indem Faxsignaltöne in digitale Daten konvertiert werden. Eine weitere Methode ist Fax über G.711, bei dem die Faxdaten als Audiodaten via RTP übertragen werden.
    • TAPI – Telephony Application Programming Interface – ist eine Programmierschnittstelle für Telefonieanwendungen. Anwendungen für TAPI sind zum Beispiel Softwaretelefonie, Videokonferenzprogramme oder Callcenter. Über TAPI kann Drittanbietersoftware an diese Systeme angebunden werden wie z.B. CRM-Programme (siehe auch “CTI”). Es handelt sich dabei um eine veraltete Schnittstellentechnik, welche nach und nach durch Scripting-Interfaces und neue Cloud-basierte Schnittstellen wie RESTful API abgelöst wird.
    • TCP – Transmission Control Protocol – ist eine Erweiterung des Internet Protokolls (IP) zur Übertragung von Daten von Host zu Host. TCP bietet Fehlerkontrolle und -korrektur und kann große Datenmengen in kleinere Datenpakete zerteilen und übertragen. Das kann das UDP-Protokoll nicht. Daher wird TCP als bevorzugt im Internetverkehr behandelt.
    • TLS – Transport Layer Security – ist ein Protokoll welches Sicherheit und Privatsphäre zwischen verbundenen Systemen gewährleistet. Es ist das meistgenutzte Protokoll und kommt in Browsern und anderen Anwendungen zum Einsatz, welche den sicheren Austausch von Daten über ein Netzwerk erfordern, wie VPNs, Instant Messaging oder VoIP. Eine erweiterte Form dieses Protokolls ist DTLS (Datagram Transport Layer Security).
    • TTS (Text-to-Speech) bezeichnet die computergenerierte Umwandlung von Texten in Sprache und findet insbesondere im Rahmen interaktiver Sprachmenüs (IVR) Anwendung.

U

    • UC/UCC – Unified Communications/UC & Collaboration – bezeichnet die Integration sämtlicher Kommunikationswege, -geräte und -medien mit dem Ziel, dass sich jeder mit jedem standortunabhängig und in Echtzeit austauschen kann. Diese Verbindung unterschiedlicher Kommunikationswege in eine einzige Umgebung  beinhaltet zum Beispiel E-Mail, Telefonie (Sowohl Festnetz, als auch Softphone), Voicemail, Telefonkonferenzen und Präsenzanzeige. UCC fügt UC weitere Komponenten zur Kollaboration hinzu, wie z.B. Document Sharing & Editing, Videokonferenzen, Whiteboards etc.
    • UDP – User Datagram Protocol – ist ein alternatives Übertragungsprotokoll zu TCP. Beide setzen auf das Internet Protokoll (IP) auf. UDP bietet Port-Nummern, um verschiedene Nutzeranfragen auseinander zu halten und Kontrollmechanismen um sicherzustellen, dass die Daten angekommen sind. Beides liefert das IP nicht. UDP wird vorwiegend zur Übertragung von Sprach- und Audiodaten genutzt. Während TCP verlorene Datenpakete noch einmal sendet, macht das UDP nicht. Bei Übertragung von Sprache übernimmt das Gehirn das Ausfüllen von Lücken. Würde TCP für die Sprachübertragung verwendet, könnte die Pointe vor dem eigentlich Witz eintreffen.

V

    • Voicemail ist eine Erweiterung des Anrufbeantworters, bei dem Sprachnachrichten empfangen, abgehört und gemanaged werden können. Diese Sprachnachrichten lassen sich auch als Email zustellen.
    • VoIP – Voice-over-Internet-Protocol (VoIP) – ist  auch als IP-Telefonie, Internet-Telefonie oder Digitale Telefonie bekannt. VoIP erlaubt das Telefonieren über das Internet oder andere Computernetzwerke auf Grundlage des Internet-Protokolls.
    • VP8 – Video Compression Format oder Video Compression Specification – ist ein kostenfreier Video-Codec, der beim Kodieren oder Enkodieren von HD-Video bei Webmeeting zum Einsatz kommt.
    • VPN (Virtual Private Network) – ist eine Verbindung zwischen zwei Netzwerkteilnehmern, welche durch ein Zertifikat gesichert wird und einem verschlüsselten Datenverkehr ermöglicht.

W

    • Warteschleife ist eine Funktion, bei der zunächst eine Gruppe von Nebenstellen erstellt wird die als Agenten fungieren. Anrufe in diese Warteschleife werden entsprechend verschiedener Signalisierungsverfahren an diese Agenten weitergeleitet. Sind alle Agenten ausgelastet, werden weitere Anrufe in der Warteschleife gehalten, bis der nächste Agent wieder verfügbar ist.

    • WebRTC – Web Real-Time Communication – bezeichnet einen offenen Standard für Audio-, Video- und Datenkommunikation direkt über den Web Browser. Die Bowser Chrome und Firefox unterstützen diesen Standard bereits. Beispiel für eine Anwendung ist Webmeeting und andere Software für Web- und Videokonferenzen.